Unsere Epoche, deren Hauptinhalt der durch die Große Sozialistische Oktoberrevolution eingeleitete Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus ist, ist die Epoche des Kampfes der beiden entgegengesetzten Gesellschaftssysteme, die Epoche der sozialistischen Revolutionen und der nationalen Befreiungsrevolutionen, die Epoche des Zusammenbruchs des Imperialismus und der Liquidierung des Kolonialsystems, die Epoche des Übergangs immer neuer Völker auf den Weg des Sozialismus, die Epoche des Triumphes des Sozialismus und Kommunismus im Weltmaßstab.

Es ist das Hauptmerkmal unserer Zeit, daß das sozialistische Weltsystem zum ausschlaggebenden Faktor der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft wird.

... Das sozialistische Weltsystem und die Kräfte, die gegen den Imperialismus, für die sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft kämpfen, bestimmen den Hauptinhalt, die Hauptrichtung und die Hauptmerkmale der historischen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft in der gegenwärtigen Epoche. Keine noch so krampfhaften Bemühungen des Imperialismus können dem Fortschritt der Geschichte Einhalt gebieten. Es sind feste Voraussetzungen für weitere entscheidende Siege des Sozialismus geschaffen.

Aus: Erklärung der Beratung von Vertretern der kommunistischen und Arbeiterparteien in Moskau vom November 1960


Neben den grundsätzlichen Fragen beriet die Konferenz der Partei- und Staatsführungen (der RGW-Länder) vom Mai 1958 auch über aktuelle ökonomische Anliegen einzelner Länder. Die Vertretung der DDR informierte z. B. über die aggressive ökonomische Diskriminierung, der die DDR seitens des Monopolkapitals der BRD standig ausgesetzt war und über die Verluste, die die DDR dadurch erlitt, daß die offene Grenze zu Westberlin dem Klassengegner Diversion und Finanzmanipulation großen Stils sowie die Abwerbung von teuer ausgebildeten Fachleuten erlaubte. Die Vertreter der Bruderparteien und -staaten erklärten den Abgesandten des deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates ihre Solidarität und sagten Hilfe im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu.

In der Tat wurden kurze Zeit später mehrere Protokolle zwischen der DDR und anderen RGW-Ländern über zusätzliche Lieferungen solcher Waren, an denen die DDR besonderen Bedarf hatte, unterzeichnet. Die Sowjetunion erklärte sich in Wirtschaftsverhandlungen auf Regierungsebene zu umfassenden Lieferungen insbesondere von Rohstoffen bereit und erleichterte der DDR deren Bezahlung, indem sie ab 1. Januar 1959 auf die 600 Millionen Mark verzichtete, die von der DDR jährlich zur Deckung eines Teils der Ausgaben für den Unterhalt der vertragsmäßig auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Truppen aufzubringen waren.

Aus: M. Hegemann: Geschichte des RGW


Ballade vom Spatzen

Über die Grenze flogen zwei Spatzen,
um westliche Perdeäpfel zu kratzen.
Sie fraßen sich fett. Da kamen die Katzen,
beäugten, wie spielend mit einem Knäul Wolle,
das Hüpfen der Spatzen von Knolle zu Knolle -
dann spielten die Krallen ihre Rolle...
Noch manche tschilpen, die Wolle sei besser
im Westen, die Nüsse größer, schärfer die Messer,
und schöner die Mädchen, der Regen nässer.
Es loben noch manche wie diese Spatzen
westlichen Käse und West-Matratzen
nur eines vergessen sie: die Katzen!

Zit. nach: Unsere BVG-Zeitung, Betriebszeitung der Berliner Verkehrsbetriebe


Die Beeinflussung ehemaliger Riebeckangehöriger durch Briefe und Versprechungen "von drüben" entwickelte sich zu einer spezifischen Form des Klassenkampfes und feierte auch in unserem Werk einige schändliche Triumphe. Folgende Angehörige unseres Werkes ließen sich durch die Versprechungen der Monopolisten zur Republikflucht verleiten: der technische Leiter der Leiter der Abteilung Normung der Leiter des Kraftwerkes der Ingenieur für Wasserwirtschaft der Planungsleiter, mehrere Angestellte der mittleren Ebene und auch qualifizierte Arbeiter verschiedener Berufsschichten.

Aus: Buch unserer Tage, Betriebsgeschichte des VEB Braunkohlenwerk "Erich Weinert" Deuben


Die Sowjetunion und andere sozialistische Staaten gewährten der DDR... jede nur mögliche Hilfe. Die Plankommissionen der Länder des RGW rechneten Varianten aus, um die DDR durch entsprechende Warenbereitstellungen, noch engere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik und den Austausch von Dokumentationen zu unterstützen.

Aus: Geschichte der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Abriß


Die vor allem seit Frühjahr 1960 durch aggressive imperialistische Kreise der USA, der BRD und anderer NATO-Mächte erneut zugespitzte internationale Situation erforderte erhebliche zusätzliche Mittel für den militärischen Schutz aller sozialistischen Länder, einschließlich der DDR~ Diese Mittel mußten durch die Volkswirtschaften der Staaten der sozialistischen Gemeinschaft aufgebracht werden. In der DDR war es zudem unerläßlich, die Verluste, die durch Wirtschaftskrieg, Handelsembargo, gezielte Abwerbung von Fachkräften und Störtätigkeit von Westberlin aus entstanden waren, durch erhöhte Anstrengungen der Werktätigen und über den Plan hinausgehende materielle und finanzielle Aufwendungen auszugleichen beziehungsweise zu mindern. Der verschärfte Wirtschaftskrieg, Teil der allgemeinen Aggressionspolitik des Imperialismus, blieb nicht olme Einfluß auf die Volkswirtschaft.

... Durch dies alles wurde die planmäßige Verbesserung der Lebenslage der Werktätigen der DDR behindert.

Aus: Geschichte der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Abriß


Es ist jedem verständlich, daß über die Maßnahmen... vorher nicht auf offenem Marktplatz diskutiert werden konnte... Trotzdem war es notwendig und gelang es auch, die ganze Partei und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung politisch-ideologisch vorzubereiten.

Wenn wir heute die Frage stellen, was uns die exakte und schnelle Durchführung der Maßnahmen erleichtert hat, so muß man neben der günstigen internationalen Situation, neben der hohen Einsatzbereitschaft und Moral aller bewaffneten Kräfte und der festen Waffenbrüderschaft mit den Angehörigen der sowjetischen Armee, neben der gründlichen Arbeit aller staatlichen Organe und der Aktivität der Parteiorganisation vor allem die Tatsache nennen, daß diese Maßnahmen in einer Zeit durchgeführt wurden, in der die überwiegende Mehrheit der Berliner Bevölkerung der Meinung war:

So, wie die Lage ist, kann sie nicht bleiben, es sind weitere schärfere - Maßnahmen zum Schutze der Republik gegenüber den Grenzgängern, gegenüber dem Menschenhandel, gegenüber der wütenden politischen, psychologischen und organisatorischen Diversions- und Wühltätigkeit von Westberlin aus notwendig.

Diese Massenstimmung ist - und darin besteht ein großes Verdienst unserer Parteiorganisation - wirkungsvoll entwickelt und gefördert worden.

Aus: Bericht an die 8. Tagung der Bezirksleitung der SED Berlin im September 1961


Zum politischen und militärischen Erfolg der Sicherungsmaßnahmen trug wesentlich bei, daß die notwendigen Vorbereitungen streng geheim geblieben waren - so die Tätigkeit von zwei operativen Gruppen der Ministerien für Nationale Verteidigung und des Innern, so die Maßnahmen in den Truppenteilen der NVA und der Grenzsicherungskräfte. Den Einheiten der Grenzsicherung in der Umgebung von Berlin wurde zum Beispiel aus verschiedenen Kreisen der Republik kurzfristig und vorn Gegner unbemerkt Pioniermaterial zugeführt. Manche Vorarbeiten konnten aber nicht allein innerhalb der bewaffneten Schutzorgane gelöst werden. So bereiteten zum Beispiel Angehörige der NVA zusammen mit Angestellten der Deutschen Reichsbahn die Verlegung von Panzereinheiten im Eisenbahntransport vor.

G. Glaser und W. Hanisch in: Für den zuverlässigen Schutz der DDR


Die Umwandlung Westberlins in eine Freie Stadt, wie die Sowjetunion vorschlägt, würde weder die Interessen noch das Presüg irgendeines Staates berühren. Wir schlagen vor,... daß der Freien Stadt Westberlin die Freiheit der Verbindungen mit der Außenwelt gewährt wird. Wir sind zu beliebigen wirksamsten Garantien für die unabhängige Entwicklung und die Sicherheit der Freien Stadt Westberlin bereit...

Von seiten der amerikanischen Führer wäre es jedoch verbrecherischer Leichtsinn, ernsthaft damit zu rechnen, daß - wenn ein Krieg gegen die sozialistischen Staaten entfesselt wird - man ihn in einem bestimmten Rahmen halten könnte. Wenn zwei Giganten, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Amerika, die eine mächtige Wirtschaft und große Vorräte an Kernwaffen besitzen, aufeinanderprallen, wird sich natürlich keine der Seiten gescl~agen geben wollen ohne alle Kampf mittel, einschließlich der verheerendsten, eingesetzt zu haben ...

Die Imperialisten glauben, daß die gegenwärtige Lage ihnen ein willkommenes Hintertürchen öffnet, um die Entwicklung der DDR als sozialistischer Staat zu stören.

Sie benutzen Westberlin als Stützpunkt für subversive Tätigkeit gegen die DDR und andere Länder des Sozialismus ... Die Imperialisten trachten nur danach, diese Hintertür noch weiter zu öffnen ... Man sagt ihnen indes: "...wir werden ... eure Hintertür zur DDR zumachen."

Nikita S. Chruschtschow am 7. August 1961


Zur Gewährleistung des zuverlässigen Schutzes der Seegrenze stellten die Verbände der Volksmarine auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung am 13. August 1961 die erhöhte Gefechtsbereitschaft her Das bestehende Beobachtungssystem an der Seegrenze wurde durch die Entfaltung von Schiffsvorposten verstärkt, eine Intensive Seeaufklärung wurde betrieben und ein enges Zusammenwirken zwjschen den Stäben der Volksmarine und der Grenzbrigade "Küste" gewährleistet.

P. Barth und andere in: Für den zuverlässigen Schutz der DDR


Mit Beginn der Aktion an der Staatsgrenze zu Westberlin wurden auch an der Grenze zum Bonner Staat verstärkte Schutzmaßnahmen eingeleitet Dieser Teil der Staatsgrenze war bisher im Vergleich zum Berliner Teil in bezug auf die Konzentration von Kräften und Mitteln wie auch hinsichtlich der Tiefe der Grenzsicherung wesentlich wirksamer geschützt. Dennoch genügte das unter den neuen Bedingungen nicht..., zumal die Staatsgrenze zu Westdeutschland kaum pioniermäßig verstärkt war.

G. Glaser und W. Hanisch in: Für den zuverlässigen Schutz der DDR


Der direkte S-Bahn-Verkehr zwischen den Randgebieten der Deutschen Demokratischen Republik und Westberlin wird eingestellt.

Ferner werden eingestellt der direkte S-Bahn-Verkehr zwischen den S-Bahnhöfen Pankow - Gesundbrunnen, Schönhauser Allee - Gesundbrunnen, Treptower Park - Sonnenallee, Baumschulenweg - Köllnische Heide.

Auf der Stadtbahn beginnen und enden die S-Bahn-Züge nach und aus Richtung Osten auf dem Bahnsteig C des Bahnhofes Fnedrichstraße. Die Züge nach und aus Westen beginnen und enden auf dem Bahnsteig B des Bahnhofes Friedrichstraße. Fünf S-Bahnhöfe werden für den öffentlichen Verkehr geschlossen, drei weitere können nur von der Westberliner Seite betreten und verlassen werden.

"Auf den im demokratischen Berlin gelegenen S-Bahn-Strecken wird der Zugverkehr in der bisherigen Weise in vollem Umfang aufrechterhalten. Der S-Bahnverkehr von Bernau - über Pankow - Schönhauser Allee zum östlichen Teil des Innenringes wird verstärkt. .. - Zur Verbindung der nördlich, westlich und südlich von Westberlin gelegenen Kreise des Bezirkes Potsdam mit der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik wird der bereits bestehende Berufsschnellverkehr auf dem Berliner Außenring verstärkt.

Kramer
Minister für Verkehrswesen
Berlin, den 12. August 1961"


Vorbildlich war der Einsatz der Angehörigen der Kampfgruppen. Die Mobilisierung der Hundertschaften und Bataillone am Morgen des 13. August zur Sicherung der Staatsgrenze und zur Verhinderung von Provokationen erfolgte - obwohl wir in Berlin in der Vergangenheit wenig üben konnten und Rückstände im Ausbildungsprogramm haben - in großer Disziplin. An allen Abschnitten . -. zeigten sich die Kämpfer diszipliniert, umsichtig und durch ihre starke Kampfmoral übten sie einen starken erzieherischen Einfluß auf die jungen Angehörigen der Volkspolizei und der Bereitschaften aus.

... Die Kampfgruppen haben bewiesen, daß sie eine absolut zuverlässige Kraft sind, die Errungenschaften der DDR mit allen Mitteln entschlossen zu verteidigen.

Aus: Bericht an die 8. Tagung der Bezirksleitung der SED Berlin im September 1961


Der 13. August 1961 ist ein Markstein in der Entwicklung unserer sozialistischen Republik. Im wahrsten Sinne des Wortes haben wir damals, auf das engste verbunden. mit der Sowjetunion und den anderen Staaten des Warschauer Vertrages, dem deutschen und internationalen Monopolkapital die Grenzen seiner Macht gezeigt. Durch fhre Einsatzbereitschaft halfen die Kampfgruppen der Arbeiterklasse, den Frieden zu sichern Sie legten damit einen Grundstein für die Stärkung der internationalen Positionen der Deutschen Demokratischen Republik als sozialistischer Staat, einen Grundstein für den Erfolg unserer Politik der Entspannung und der friedlichen Zusammenarbeit.

Erich Honecker auf dem Kampfappell der Kampfgruppen am 29. September 1973


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